Nachwuchsfachkraft aus Burggen gehört zu den besten drei Elektronikern für Maschinen- und Antriebstechnik Deutschlands
Altenstadt, 3. Dezember 2025 – Johannes Lang, Auszubildender bei VINCORION in Altenstadt, hat bei den 74. Deutschen Meisterschaften der E-Handwerke die Bronzemedaille gewonnen. In dem Beruf „Elektroniker für Maschinen- und Antriebstechnik“ setzte sich der Auszubildende gegen Konkurrenz aus allen Bundesländern durch. Damit gehört der Auszubildende aus Burggen im oberbayerischen Landkreis Weilheim-Schongau zu den drei besten Nachwuchsfachkräften Deutschlands.
Vom 13. bis 15. November traten 43 Landessiegerinnen und Landessieger im Bundestechnologiezentrum für Elektro- und Informationstechnik (BFE) in Oldenburg gegeneinander an. In sechs Disziplinen stellten sie ihr Können unter Beweis und lösten anspruchsvolle Prüfungsaufgaben. Am Samstagabend wurden die Ergebnisse bei einem Festabend vor rund 250 Gästen in der Weser-Ems-Halle in Oldenburg bekanntgegeben.

Johannes Lang, Auszubildender bei VINCORION, in der Produktion in Altenstadt. Foto: VINCORION Johannes Lang (Mitte) mit DMH-Schirmherr Dr. Philipp Dehn (links) und ZVEH-Vizepräsident Karsten Krügener (rechts) in Oldenburg. Foto: VINCORION
Zuvor hatte sich Johannes Lang bereits als Kammersieger durchgesetzt und dann den Wettbewerb als bayerischer Landessieger in Bamberg gewonnen. Damit einhergehend wurde VINCORION als vorbildlicher Ausbildungsbestrieb von der Handwerkskammer München und Oberbayern ausgezeichnet.
„Ich bin stolz auf die Bronzemedaille und dankbar für die hervorragende Ausbildung bei VINCORION“, sagt Johannes Lang. „Das Niveau bei den Meisterschaften war sehr hoch – umso schöner, dass es für das Podium gereicht hat.“
Karl Schuster, Teamleiter bei VINCORION, betont: „Johannes hat sich diese Auszeichnung durch Engagement und Begeisterung für seinen Beruf verdient. Als aktueller Teamleiter freut man sich solche Talente in seinem Team zu haben – er nutzt jede Gelegenheit, um noch besser zu werden und sich beruflich weiterzuentwickeln. Die Bronzemedaille ist ein toller Erfolg für ihn und für VINCORION.“ Ein herzlicher Dank gelte vor allem Julian Haggenmiller, Ausbilder für Maschinen- und Antriebstechnik, für sein Engagement in der Ausbildung.
Nina Römhild, Personalleiterin von VINCORION, betont: „Die Bronzemedaille für Johannes ist eine Bestätigung unserer Ausbildungsphilosophie: Wir geben jungen Menschen die Möglichkeit, in einem anspruchsvollen technischen Umfeld zu lernen und sich zu entfalten. Dass er damit zu den besten Nachwuchskräften Deutschlands gehört, macht uns als Unternehmen stolz.“
Die Deutschen Meisterschaften der E-Handwerke gehören zu den wichtigsten Nachwuchswettbewerben der Branche. Nach der Neuordnung der e-handwerklichen Berufe im Jahr 2021 umfassten die diesjährigen Meisterschaften erstmals fünf Berufe.
VINCORION bildet derzeit rund 50 junge Menschen an den drei deutschen Standorten Wedel, Altenstadt und Essen in verschiedenen technischen Berufen aus.
Längere Laufzeiten mit einem stabilen und sicheren Betrieb der Aggregate: Das bedeutet weniger Tankfahrten und somit weniger Angriffsziele. Das Technologieunternehmen VINCORION stellt die Energiesysteme der nächsten Generation für weltweit eingesetzte Luftabwehrsysteme wie PATRIOT vor. „NextGen“ reduziert die logistischen Abhängigkeiten drastisch und erhöht damit die operative Überlegenheit der Streitkräfte. Im Rahmen der „Projekt Kick-Off Conference“ in Altenstadt präsentierte das Unternehmen gemeinsam mit der NATO Support and Procurement Agency (NSPA) die Innovation für nachhaltige Verteidigung.
Taktische Vorteile durch Energieautarkie
„NextGen bedeutet für uns: Systeme, die länger durchhalten und weniger verwundbare Logistikketten benötigen“, betonte Kajetan von Mentzingen, CEO von VINCORION. „Mit diesen Systemen können Streitkräfte ihre Einsatzbereitschaft dramatisch erhöhen. Genau das ist unser Ziel bei VINCORION – denn jeder Mensch verdient ein sicheres Leben.“
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Die angepasste hybride Energieversorgung reduziert die Anzahl notwendiger Betankungsvorgänge um zwei Drittel – von 72 auf nur noch 24 Mal pro Tag pro Bataillon. „Mit unserem System können über ein Drittel der risikoreichen Transportfahrten eingespart werden“, erläuterte Daniel Zeitler, Leiter Produktmanagement bei VINCORION. „Wer weniger auf externe Versorgung angewiesen ist, behält länger die Handlungsfreiheit im Einsatz.“
Die technischen Verbesserungen erhöhen die Kampfkraft erheblich: Die Zeit zwischen notwendigen Wartungen ist teilweise um ein Vierfaches länger, dank einer optimierten Hybrid-Architektur, gleichzeitig reduziert sich die Stillstandszeit der Wartung selbst ebenfalls um mehr als 80 Prozent. „Das bedeutet, dass PATRIOT-Systeme länger ohne Unterbrechung einsatzbereit bleiben und bei Wartungen deutlich weniger Personal gebunden wird“, ergänzte Alexander Ackerman, Programmleiter Ground Based Air Defense. „Das erhöht die Resilienz unseres Systems ganz entscheidend.“
Komplette Stromversorgung aus deutscher Entwicklung
VINCORION liefert die komplette Energieversorgung für die Hauptkomponenten des PATRIOT-Systems: Die „Electric Power Plant“ (EPP) versorgt Radar und Engagement Control Station (ECS) mit zwei 150-Kilowatt-Aggregaten. Die „Electric Power Unit“ (EPU) speist den Kampfführungsgefechtsstand (Information Coordination Central, ICC) mit zwei 30-Kilowatt-Einheiten. Die Startgeräte (Launching Station, LS) erhalten durch das Stromerzeugeraggregat der kleinsten Leistungsklasse 15 kW.
„Diese Technologie, die hier in Bayern gefertigt wird, zeigt, wie innovative Energiesysteme die Einsatzfähigkeit unserer Streitkräfte stärken“, sagte Tobias Gotthardt, Bayerischer Staatssekretär für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie. „VINCORION entwickelt hier Schlüsseltechnologien für die operative Überlegenheit europäischer Verteidigung.“

Vereinbarten die enge Kooperation in Altenstadt (v.l.): Norbert Lederle, Christopher Tschischka, Alexander Ackerman (alle Vincorion) mit Kristin Doolittle, Siegfried Schneider und Clayton Corley (alle NSPA) und Martin Eisenschmid (Vincorion)
NATO-weite Beschaffung stärkt europäische Sicherheitsarchitektur
Die NATO Support and Procurement Agency (NSPA) hat mit VINCORION einen Rahmenvertrag geschlossen, um über die Obsoleszenzmitigation die PATRIOT-Stromversorgungsanlagen an den Stand der Technik anzupassen. Das Auftragsvolumen liegt bei zunächst 60 Millionen Euro. Die NATO-Staaten, die in das Projekt investieren, sind Deutschland, die Niederlande, Schweden, Rumänien und Polen. Der Projektzeitraum erstreckt sich von 2025 bis 2030.
„Diese Partnerschaft stärkt die Interoperabilität und Standardisierung innerhalb der NATO“, erklärt von Mentzingen. „Wenn alle PATRIOT-Nutzerstaaten mit der gleichen effizienten Energietechnologie arbeiten, erhöht das die gemeinsame Einsatzfähigkeit erheblich.“
„Dieser Rahmenvertrag zeigt das Engagement der NSPA, langfristige Partnerschaften mit der Industrie zur Unterstützung der operativen Bereitschaft der NATO aufzubauen. Durch die Lieferung der innovativen Energielösungen werden wir zur operativen Fähigkeit und Nachhaltigkeit beitragen und gleichzeitig die Verteidigungsindustrie in Europa unterstützen“, sagt Ms Stacy Cummings, Generaldirektorin der NSPA.
Neue Hybrid-Technologie ermöglicht Vorteile bei Leistung und Nachhaltigkeit
Die Ingenieure von VINCORION sind mit der Technologie der Luftabwehr bestens vertraut. Schon heute werden im Unternehmen Komponenten für zwei der drei Hauptsysteme des European Sky Shields gefertigt, für PATRIOT und IRIS-T. „Wir entwickeln die Technologie, die es diesen Systemen ermöglicht, völlig unabhängig von öffentlicher Infrastruktur zu operieren“, erklärt Daniel Zeitler dazu.
Die höhere Effizienz von „NextGen“ bringt neben den taktischen noch weitere Vorteile mit sich: Der Kraftstoffverbrauch sinkt um 48 Prozent, somit reduzieren sich auch die CO2-Emissionen entsprechend. „Wenn man überlegt, dass Luftabwehrsysteme 24 Stunden am Tag laufen müssen, ist das ein nicht zu unterschätzender Faktor“, sagt Zeitler. „Das zeigt, dass operative Exzellenz und Umweltschutz Hand in Hand gehen können.“ Die Systeme können zudem mit erneuerbaren Energiequellen wie Photovoltaikanlagen gekoppelt werden und verfügen über integrierte Batteriespeicher für Lastspitzen. Durch eine deutliche Automatisierung des Betriebs wird dabei dennoch deutlich weniger Personal für Aufbau, Betrieb und Wartung benötigt.
Kompetenzzentrum für militärische Energieversorgung
Für Daniel Zeitler steht fest: „Der Standort Altenstadt entwickelt sich zum europäischen Kompetenzzentrum für militärische Energieversorgung.“ Denn hier werden nicht nur die NextGen-Systeme gefertigt, sondern auch die neuen Stromerzeuger für die Bundeswehr entwickelt, die das Bundesamt für Beschaffung (BAAINBw) in Auftrag gegeben hat.
VINCORION beschäftigt rund 900 Mitarbeiter an Standorten in Deutschland und den USA und erwirtschaftete 2024 einen Umsatz von über 200 Millionen Euro. VINCORION ist ein Technologieunternehmen mit Fokus auf innovativen Energiesystemen in sicherheitskritischen Anwendungsbereichen. Als Partner der Industrien Luftfahrt, Sicherheit und Verteidigung entwickelt und fertigt VINCORION maßgeschneiderte Lösungen für die spezifischen Anforderungen seiner Kunden.
Das Technologieunternehmen VINCORION stärkt seine Fertigungskapazitäten durch eine Kooperation mit dem Maschinenbau-Experten. HEIDELBERG bringt hohe Fertigungstiefe und Industrialisierungskompetenz ein. Die strategische Partnerschaft soll die technologische Souveränität Deutschlands stärken.
Die VINCORION Advanced Systems GmbH, Spezialist für Energiesysteme in sicherheitskritischen Anwendungen, geht eine strategische Partnerschaft mit der Heidelberger Druckmaschinen AG (HEIDELBERG) ein. Im Rahmen eines Memorandum of Understanding (Absichtserklärung) vereinbarten beide Unternehmen eine mehrjährige Zusammenarbeit, die perspektivisch weiter ausgebaut werden und die industrielle Leistungsfähigkeit und Versorgungssicherheit im Verteidigungsbereich nachhaltig stärken soll.
Mit dieser Kooperation betritt HEIDELBERG den Defence-Markt mit der Entwicklung, Industrialisierung und dem Bau von Energieregelungs- und verteilungssystemen für VINCORION. Beide Unternehmen leisten damit einen Beitrag zur Stärkung technologische Souveränität und zur Sicherung heimischer Wertschöpfungsketten.
Etablierte Technologieführer für kritische Systeme
VINCORION verfügt über mehr als 60 Jahre Erfahrung in der Entwicklung und Fertigung von hochmodernen Energiesystemen – die in zivilen und militärischen Anwendungen eingesetzt werden. Zusätzlich entwickelt das Unternehmen Spitzentechnologie wie Rettungswinden für Helikopter.
„Die Partnerschaft mit VINCORION stellt ein Meilenstein für HEIDELBERG dar und unterstreicht unsere Fähigkeit als Technologieunternehmen, komplexe Produkte effizient zu industrialisieren. HEIDELBERG will sich zunehmend als verlässlicher Partner in sicherheitsrelevanten Bereichen positionieren“, sagte Jürgen Otto, Vorstandsvorsitzender von HEIDELBERG. „HEIDELBERG verbindet technologische Kompetenz mit verlässlicher Fertigung am Standort Deutschland – ein wichtiger Schritt in Richtung größerer technologischer Unabhängigkeit und zur Stärkung der industriellen Basis.“
Strategische Allianz für technologische Souveränität
„Diese Partnerschaft vereint zwei deutsche Technologieführer mit komplementären Stärken“, erklärt Kajetan von Mentzingen, Geschäftsführer von VINCORION. „HEIDELBERG bringt herausragende Industrialisierungskompetenz und Skalierungsfähigkeiten mit. Gemeinsam können wir die technologische Souveränität Europas in einem strategisch wichtigen Bereich stärken und gleichzeitig unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit ausbauen.“
Hohe Fertigungstiefe in Deutschland
Ziel von HEIDELBERG ist es, sich als verlässlicher Zulieferer hochwertiger Produkte zu etablieren und diese Rolle innerhalb der Verteidigungsbranche schrittweise auszubauen. HEIDELBERG deckt mit seinen Technologien wesentliche Wertschöpfungskompetenzen ab. Dazu gehören die Entwicklung von Hard- und Software, die Fertigung von Elektronikkomponenten, mechanische Bearbeitung, Gießereitechnik sowie die Montage im schweren Maschinenbau von hochkomplexen Anlagen und Systemen. HEIDELBERG ist damit ein erfahrener End-to-End-Systempartner inklusive Ersatzteilversorgung und Service. Ein besonderer Mehrwert liegt in der Fähigkeit zur schnellen Skalierung durch Nutzung vorhandener Infrastruktur und Kapazitäten.
„Mit dem VINCORION-Projekt bringen wir unsere industrielle Kompetenz erstmals in Defence ein“, so Michael Wellenzohn, Leiter von HEIDELBERG Industry. „HEIDELBERG ist mit seinen Kompetenzen und Infrastrukturen ein ernstzunehmender Partner im schweren Maschinenbau mit kurzfristigen Skalierungsfähigkeiten.“
Über VINCORION:
VINCORION ist ein dynamisch wachsendes Technologieunternehmen mit Fokus auf innovativen Energiesystemen in sicherheitskritischen Anwendungsbereichen. Als Partner der Industrien Luftfahrt sowie Sicherheit und Verteidigung entwickelt und fertigt VINCORION Lösungen für die spezifischen Anforderungen seiner Kunden. Mit über 900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an Standorten in Deutschland und den USA ist VINCORION optimal für weiteres Wachstum positioniert.
Über HEIDELBERG:
Die Heidelberger Druckmaschinen AG (HEIDELBERG) ist ein führendes Technologieunternehmen, das weltweit seit 175 Jahren für Innovationskraft, Qualität und Zuverlässigkeit im Maschinenbau steht. Mit einem klaren Fokus auf Wachstum treibt HEIDELBERG als Gesamtanbieter die Weiterentwicklung in den Kernbereichen Verpackungs- und Digitaldruck, Softwarelösungen und dem Lifecycle-Geschäft mit Service und Verbrauchsmaterialien voran, damit Kunden maximale Produktivität und Effizienz erreichen können. Darüber hinaus setzt das Unternehmen auf den Ausbau neuer Geschäftsfelder im Industriegeschäft wie den hochpräzisen Anlagenbau mit integrierter Steuerung, Automatisierungstechnik und Robotik sowie die wachsenden Green Technologies. Aufgrund einer starken internationalen Präsenz in rund 170 Ländern, der Schaffenskraft und Kompetenz seiner rund 9.500 Mitarbeitenden, eigener Produktionsstätten in Europa, China und den USA sowie einem der größten globalen Vertriebs- und Servicenetzwerke, ist das Unternehmen optimal für zukünftiges Wachstum positioniert.
Technologieunternehmen erreicht überdurchschnittliche Bewertung trotz strengerer Kriterien.
Das Technologieunternehmen Vincorion verbessert sein EcoVadis-Rating und zeigt, dass Verteidigungstechnologie und Nachhaltigkeit kein Widerspruch sind. Das Wedeler Unternehmen landet im 79. Prozentrang – ein Erfolg, der in Ausschreibungen zunehmend wettbewerbsentscheidend wird.
Energieeffizienz in der Fertigung, faire Arbeitsbedingungen und ethische Geschäftspraktiken: Das Wedeler Technologieunternehmen VINCORION investiert systematisch in nachhaltigeres Wirtschaften – mit Erfolg. In der aktuellen Bewertung der internationalen Nachhaltigkeitsplattform EcoVadis erreichte das Unternehmen den 79. Prozentrang und liegt damit deutlich über dem Branchendurchschnitt.
Konkret konnte VINCORION seine Bewertung im EcoVadis-Rating von 61 auf 66 Punkte steigern und erreichte damit eine Bronze-Medaille. Das Unternehmen mit seinen rund 900 Mitarbeitenden an den Standorten Wedel, Altenstadt und Essen schneidet somit besser ab als rund 79 Prozent aller bewerteten Unternehmen der Branche.
„Die Auszeichnung zeigt, dass wir trotz kontinuierlich steigender Anforderungen bei Nachhaltigkeitsstandards auf dem richtigen Weg sind“, erklärt Astrid Biesterfeldt, Director Corporate Development bei VINCORION. „Nachhaltigkeit ist für uns ein zentraler Baustein unserer Unternehmensstrategie – sowohl als Arbeitgeber als auch als Technologielieferant. Das Ergebnis beweist, dass nachhaltiges Wirtschaften und Sicherheitstechnologie keine Gegensätze sind. Als Unternehmen der Verteidigungsindustrie haben wir eine besondere Verantwortung – sowohl für die aktuelle Sicherheit Europas als auch für kommende Generationen.“
Verbesserungen in allen vier Bewertungsbereichen
Die EcoVadis-Bewertung untersucht Unternehmen in vier Kernbereichen: Umwelt, Arbeits- und Menschenrechte, Ethik sowie nachhaltige Beschaffung. VINCORION konnte sich in allen Kategorien steigern.
Ethik: In diesem Bereich kommt das Unternehmen jetzt unter die Top-drei-Prozent seiner Branche. Besonders gewürdigt wurden das neue „Compliance System“, was einen überarbeiteten Verhaltenscodex darstellt. Die Einhaltung der Anti-Korruptions-Regeln zählt dazu, die Risikovermeidung, der strenge Datenschutz und die Informationssicherheit. Auch ein neues „Whistle-Blower-System“ (ein Hinweisgebersystem) wurde innerhalb des Unternehmens etabliert.
Arbeits- & Menschenrechte: Hier hat VINCORION den Sprung von 60 Punkten (2024) auf 68 Punkte (2025) geschafft. Hervorzuheben ist die flexible Arbeitsorganisation durch Gleitzeit und Homeoffice, die umfassende Gesundheitsvorsorge und besonders die neue Menschen- und Arbeitsrechtsrichtlinie.
Umwelt: Die sichere Entsorgung von Gefahrstoffen, Energieeinsparungen in der Fertigung und die Abfallreduzierung durch Wiederverwertung ermöglichen es VINCORION, in diesem Bereich von 60 auf 63 Punkte zu kommen. Ab 2026 will das Unternehmen komplett auf Ökostrom umstellen.
Nachhaltige Beschaffung: Der neue „Supplier Code of Conduct“ von VINCORION und die Bewertung von Lieferanten lässt eine Verbesserung von 40 auf 48 Punkte zu. Künftig will das Unternehmen noch gezielter an diesem Bereich arbeiten.

Astrid Biesterfeldt, Director Corporate Development, erklärt die EcoVadis-Auszeichnung.
Nachhaltige Technologieentwicklung als separater Fokus
Parallel zur unternehmensinternen Nachhaltigkeitsoptimierung entwickelt VINCORION auch nachhaltige Technologien für seine Kunden. „Natürlich ist Sicherheit unsere Top-Ausrichtung, flankiert und unterstützt durch Nachhaltigkeit“, betont Astrid Biesterfeldt.
Das Unternehmen entwickelt im Rahmen seiner „Green Defence“-Initiative energieeffiziente Systeme für Verteidigungsanwendungen, wie beispielsweise Generatoren, die den Kraftstoffverbrauch um bis zu 33 Prozent reduzieren und gleichzeitig die Einsatzfähigkeit erhöhen. Diese Technologien finden zunehmend auch in zivilen Anwendungen Verwendung und zeigen, wie technische Innovation und Umweltschutz zusammenwirken können.
Kontinuierliche Verbesserung mit konkreten Zielen
Ein eigenes „CSR Board“ koordiniert die Nachhaltigkeitsstrategie bei VINCORION. Das Team aus verschiedenen Unternehmensbereichen entwickelt und überwacht konkrete Maßnahmen. „Nachhaltigkeit entwickelt sich dynamisch weiter – die Bewertungskriterien werden Jahr für Jahr anspruchsvoller“, erklärt Biesterfeldt. „Umso wichtiger ist es, dass wir kontinuierlich an allen Stellschrauben arbeiten und dabei unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aktiv einbeziehen.“
Für die kommenden Jahre hat sich das Unternehmen weitere konkrete Ziele gesetzt: „Wir wollen noch spezifischere Zielvorgaben im Umweltbereich entwickeln“, erklärt Biesterfeldt, „und streben auch bei der nachhaltigen Beschaffung weitere Verbesserungen an.“ Das Unternehmen führt zudem eine umfassende Mobilitätsumfrage an allen deutschen Standorten durch, um zusätzliche Optimierungspotenziale auf dem Weg zum Arbeitsplatz wie auch bei Dienstreisen zu identifizieren.
Die Verbesserungen kommen nicht nur der Umwelt zugute, sondern stärken auch die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens bei Ausschreibungen. Nachhaltigkeit wird zu einem zunehmend relevanten Bewertungskriterium.
Über EcoVadis
EcoVadis ist eine international anerkannte Plattform für Nachhaltigkeitsbewertungen mit Sitz in Paris. Das Unternehmen bewertet anhand von 21 Nachhaltigkeitskriterien, wie verantwortungsbewusst Unternehmen in den Bereichen Umwelt, Arbeits- und Menschenrechte, Ethik und nachhaltige Beschaffung handeln. Weltweit kooperieren mehr als 90.000 Unternehmen aus 200 Branchen in 160 Ländern mit EcoVadis.
Die Verteidigungsindustrie gewinnt an Bedeutung in Deutschland: Fast vier von zehn Befragten sehen sie als wichtigen Beitrag zur Sicherheit Deutschlands und Europas. Bei jedem fünften Deutschen hat sich die Meinung zur Branche seit dem Jahr 2022 verbessert. Besonders attraktiv an einer Tätigkeit in der Verteidigungsindustrie sind für die Befragten die spannenden Technologien (29 %) und Chancen zur internationalen Zusammenarbeit (21 %).
Eine aktuelle repräsentative Umfrage zeigt: Die deutsche Verteidigungsindustrie wird von vielen Bürgerinnen und Bürgern als ein sinnstiftender Arbeitsbereich angesehen, der einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit leistet. Gleichzeitig besteht Handlungsbedarf bei der Modernisierung und der Transparenz der Branche.
Fast vier von zehn Befragten (39 Prozent) sehen in einer Tätigkeit in der wehrtechnischen Industrie die Möglichkeit, einen „Beitrag zur Sicherheit Deutschlands und Europas“ zu leisten. Besonders die Arbeit an „spannenden Technologien und Projekten“ (29 Prozent) sowie die „Chancen zur internationalen Zusammenarbeit“ (21 Prozent) machen die Branche attraktiv. Dies ergibt eine repräsentative Umfrage von YouGov im Auftrag des Technologieunternehmens VINCORION, für die im April 2025 mehr als 2.000 Personen befragt wurden.
„Wir bei VINCORION spüren diese Entwicklung ganz konkret in unseren Bewerbungszahlen, die sich seit 2023 verdoppelt haben“, erklärt Kajetan von Mentzingen, Geschäftsführer von VINCORION. „Allein im vergangenen Jahr konnten wir unsere Belegschaft auf 900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausbauen – wir wachsen um fast 100 Beschäftigte im Jahr. Im ersten Quartal 2025 haben wir bereits 2500 Bewerbungen erhalten. Besonders bemerkenswert ist, dass viele Bewerber gezielt die Verbindung von Hightech-Entwicklung und dem Beitrag zur Sicherheit Europas suchen.“

Gestiegene Relevanz seit dem Ukraine-Krieg
Die geopolitischen Veränderungen seit dem Jahr 2022 haben das Bewusstsein für die Bedeutung der Verteidigungsindustrie geschärft. Jeder fünfte Befragte (21 Prozent) gibt an, dass sich seine Meinung zur Branche seit 2022 verbessert hat.
Der Stimmungswandel offenbart deutliche Unterschiede zwischen den Altersgruppen und Geschlechtern: Während bei Männern mehr als jeder Vierte (28 Prozent) eine positivere Einstellung zur Verteidigungs-Branche entwickelt hat, ist es bei den Frauen nur etwa jede Siebte (15 Prozent). Besonders ausgeprägt ist die Verbesserung bei jungen Erwachsenen zwischen 25 und 34 Jahren (29 Prozent) sowie bei Menschen mit einem höheren Bildungsabschluss wie dem Abitur (26 Prozent).
„Die Relevanz ist gestiegen, das zeigt sich in der öffentlichen Wahrnehmung, in der Politik und eben auch in unserem wachsenden Geschäft“, so von Mentzingen. „VINCORION konnte 2024 erstmals die 200-Millionen-Euro-Umsatzmarke überschreiten – ein signifikanter Anstieg gegenüber den 163 Millionen Euro im Vorjahr. Besonders im Bereich der energieeffizienten Stromerzeuger für die Luftverteidigung und bei Komponenten für die Stabilisierung von Panzerfahrzeugen verzeichnen wir eine stark wachsende Nachfrage. Und wir entwickeln Spitzentechnologien wie unsere neue Rettungswinde für Helikopter.“
Klarer Auftrag an die Politik
Die Umfrage zeigt auch, welche Prioritäten die Bürgerinnen und Bürger bei Investitionen im Bereich Sicherheit und Verteidigung sehen (Abfrage der wichtigsten 3 Investitionen): Für 40 Prozent stehen die Investitionen in die Ausrüstung und Personalaufbau der Bundeswehr an erster Stelle. 34 Prozent würden in den Katastrophen- und Bevölkerungsschutz investieren, 29 Prozent in Europäische Kooperationen zur Verteidigung. Immerhin 28 Prozent sehen die direkte Stärkung der heimischen Verteidigungsindustrie als wichtig an.
„Die Ergebnisse zeigen, dass die Menschen in Deutschland die Bedeutung einer koordinierten europäischen Verteidigungsstrategie erkannt haben – und das deckt sich mit unserer Unternehmensstrategie“, betont von Mentzingen. „VINCORION ist bereits aktiv in europäische Forschungsinitiativen eingebunden, wie das mit 20 Millionen Euro durch den European Defence Fund geförderte Projekt NOMAD, bei dem wir an zukunftsweisenden Energiespeichersystemen für militärische Operationsbasen arbeiten. Wir bringen hier unsere Expertise bei Generatoren und hybriden Energiesystemen ein und kooperieren mit Partnern aus neun europäischen Ländern.“

Herausforderungen für die Branche
Viele Befragte sehen die Verteidigungsindustrie außerdem als „relevant“ (30 Prozent) und „verantwortungsbewusst“ (22 Prozent) an. Zudem wird sie als „krisensicher“ (20 Prozent) wahrgenommen – in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit dürfte das ein wichtiger Aspekt sein.
Bemerkenswert ist der Zusammenhang mit dem politischen Interesse: Je stärker dieses Interesse nach eigenem Bekunden ausgeprägt ist, desto höher ist die Zustimmung zur Relevanz der Branche. Die Bandbreite reicht von 14 Prozent bei Menschen ohne jedes politische Interesse bis hin zu 41 Prozent bei sehr stark politisch Interessierten.
Auch bei der Parteipräferenz zeigen sich deutliche Unterschiede: Während 38 Prozent der Wähler von CDU/CSU und Bündnis 90/Die Grünen die Branche als „relevant“ einstufen und bei FDP-Wählern sogar 48 Prozent, sind es bei Wählern der AfD lediglich 23 Prozent.
Gleichzeitig offenbart die Umfrage Verbesserungspotenzial: 26 Prozent der Befragten halten die Branche für „langsam“ und nur fünf Prozent bescheinigen ihr, „transparent“ zu sein.
„Wir haben diese Herausforderungen bei VINCORION erkannt und konkrete Maßnahmen eingeleitet“, erklärt von Mentzingen. „Um unsere Produktionsprozesse zu beschleunigen, stellen wir aktuell unsere Fertigung in Wedel vom Manufakturbetrieb auf eine effizientere Serienfertigung um. Dies ermöglicht es uns, die stark gestiegene Nachfrage – etwa nach Komponenten für den Leopard 2 – besser zu bedienen. Auch bei Transparenz haben wir Fortschritte gemacht: Mit unserem Engagement für ‚Green Defense‘ nehmen wir eine Vorreiterrolle in der Branche ein und kommunizieren offen über unsere Nachhaltigkeitsstrategie und konkrete Projekte wie unsere Stromaggregate, die weniger verbrauchen und so die Einsatzbereitschaft und Sicherheit der Streitkräfte erhöhen.“
Aufgabe der Branche, aber auch der neuen Bundesregierung muss sein, den Bürgerinnen und Bürgern zu vermitteln, welche Anstrengungen nötig sind, um die Sicherheit Deutschlands zu gewährleisten.
- Jobmotor Rüstungsindustrie
- Produktion mit Prüffeld
- Standort Wedel bei Hamburg
- Geschäftsführer Kajetan von Mentzingen
Über die Studie
Die repräsentative Umfrage wurde von YouGov im Auftrag von VINCORION durchgeführt. Die Daten dieser Befragung basieren auf Online-Interviews mit Mitgliedern des YouGov Panels, die der Teilnahme vorab zugestimmt haben. Für diese Befragung wurden im Zeitraum 14. und 16.04.2025 insgesamt 2046 Personen befragt. Die Erhebung wurde nach Alter, Geschlecht und Region quotiert und die Ergebnisse anschließend entsprechend gewichtet. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die Wohnbevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren.
Am 3. April öffnete VINCORION in Wedel sein Werkstor in der Feldstraße in Wedel und in der Bamlerstraße in Essen für den bundesweiten Girls‘ Day 2025. Das Technologieunternehmen bot interessierten Mädchen und Jungen zwischen 10 und 14 Jahren einen spannenden Einblick in die faszinierende Welt der Hightech-Entwicklung und Fertigung – mit dem Ziel, mehr junge Menschen, insbesondere Mädchen, für technische Berufe zu begeistern.
„Der Girls‘ Day ist für uns eine wichtige Initiative, um Mädchen frühzeitig für MINT-Berufe zu interessieren“, erklärt Alina Cornils von der VINCORION-Personalabteilung. „In der Technikbranche sind Frauen nach wie vor unterrepräsentiert. Mit praxisnahen Erlebnissen möchten wir zeigen, wie vielfältig und zukunftsorientiert technische Berufe sein können.“
Von der Theorie zur Praxis
Der Tag begann um 8:00 Uhr mit einem gemeinsamen Frühstück in einem der Konferenzräume am Standort Wedel. Währenddessen erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch eine lebendige Unternehmenspräsentation erste Einblicke in die Arbeitswelt von VINCORION. Die beiden Azubis Till und Ole hatten ihre Unternehmenspräsentation mit coolen Fakten und lustigen Einspielungen vorbereitet. Anschließend wurden die Mädchen und Jungs in zwei Gruppen aufgeteilt, um abwechselnd an einer Werksführung und einem praktischen Workshop teilzunehmen.
Im Workshop durften die Teilnehmenden unter fachkundiger Anleitung von Werner Backhaus-Falkenhain und seinem Team eigene Verlängerungskabel bauen. „Es war beeindruckend zu sehen, mit welchem Enthusiasmus und welcher Präzision die Mädchen und Jungs die technischen Herausforderungen gemeistert haben“, berichtet einer der Betreuer. „Viele haben gezielt nach Feedback gefragt und wollten genau wissen, ob sie alles richtig machen.“ Das war gar nicht so einfach: Bei den feinen Aderendhülsen konnten die Schülerinnen und Schüler lernen, dass es Fingerspitzengefühl benötigt, diese auf die Kabel zu bekommen.

Hightech hautnah erleben
Nach einem stärkenden Mittagessen mit Chicken-Nuggets und Pommes – zur Freude vieler Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch in vegetarischer Variante – tauschten die Gruppen. Die Werksführung gewährte Einblicke in verschiedene Produktionsbereiche des Unternehmens:
In der Halle 2 beispielsweise konnten die Mädchen und Jungs die Fertigung von Leistungselektronik für Kampfpanzer wie den Leopard und den Schützenpanzer Puma sowie die Produktion von Rettungswinden für Hubschrauber beobachten. Ein besonderes Highlight erwartete die Gruppe in Halle 14, wo sie einen beeindruckenden Demonstrationsversuch zur Stabilisierung von Sichtspiegeln in Ausblickbaugruppen erleben durften – Spitzentechnologie, die bei den jungen Besucherinnen und Besuchern für Interesse sorgte.
„Die Mädchen und Jungs waren besonders beeindruckt von den Eindrücken der Werksführung“, erzählt Marco Lienau, der einen großen Teil der Führung leitete. „Wenn sie sehen, wie Technik tatsächlich funktioniert und welche spannenden Anwendungen es gibt, entsteht oft ein ‚Aha-Moment‘, der Interesse weckt.“

Berufsperspektiven entdecken
Ein wichtiger Aspekt des Girls‘ Day ist es, authentische Einblicke in den Berufsalltag zu vermitteln. Besonders aufregend war für einige Teilnehmerinnen der Besuch in Haus 13 und dem Lager auf dem Gelände von VINCORION, wo einige ihre eigenen Eltern bei der Arbeit beobachten konnten – vom Lager über die Werkstätten bis hin zum Kundendienst.
„Technische Berufe bieten hervorragende Zukunftsperspektiven“, betont Alina Cornils. „Bei VINCORION beschäftigen wir Fachkräfte in verschiedensten Bereichen – von der Elektronik über Mechatronik bis hin zur Systemintegration. Wir möchten jungen Frauen zeigen, dass sie in diesen Feldern beste Karrierechancen haben.“
Initiativen, um Nachwuchstalente zu gewinnen
Zum Abschluss des Tages kehrten alle Teilnehmerinnen ins Haus 12 zurück, wo sie ihre selbstgebauten und geprüften Kabel in Empfang nehmen konnten. Um 14:30 Uhr endete ein erlebnisreicher Tag, der bei vielen Mädchen nicht nur bleibende Eindrücke, sondern hoffentlich auch Interesse an technischen Berufen hinterlassen hat.
VINCORION setzt sich als Technologieunternehmen aktiv für Diversität und die Förderung von Frauen in technischen Berufen ein. Der Girls‘ Day ist dabei nur eine von mehreren Initiativen, um Nachwuchstalente zu gewinnen und für die spannende Welt der Technik zu begeistern.

„Defence made in Bavaria“: Staatssekretär Tobias Gotthardt informiert sich über Entwicklung der neuesten Energiesysteme für die Luftabwehr, die effizient und ressourcenschonend sind, und den Ausbau von Arbeitsplätzen in Altenstadt.
Das Technologieunternehmen Vincorion baut seinen Standort in Altenstadt aus. Tobias Gotthardt, der Bayerische Staatssekretär für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, informierte sich bei seinem Besuch des Unternehmens über die Entwicklung moderner Luftverteidigungssysteme und die geplante Erweiterung des Werks.
„Unser Standort Altenstadt hat sich zu einem Kompetenzzentrum für mobile Energieversorgung entwickelt“, erläuterte Jürgen Arold, Managing Director und Vice President Engineering. „Hier fertigen wir nicht nur Subsysteme für wichtige Luftabwehrsysteme wie Patriot und IRIS-T, sondern entwickeln auch die neue Generation von Stromerzeugungsaggregaten für die Bundeswehr.“

Staatssekretär Tobias Gotthardt (links) besucht VINCORION in Altenstadt, wo ihn Jürgen Arold, Managing Director (rechts), und Daniel Zeitler, Leiter Produktmanagement (Mitte), begrüßen.
Werkserweiterung für European Sky Shield
Um die erwartete Nachfrage zu bedienen, plant Vincorion jetzt auch den Bau einer neuen Produktionshalle am Standort Altenstadt. „Wir schaffen hier die Voraussetzungen für weiteres Wachstum“, erläuterte Arold. Neben der gegenwärtigen Produktion in den modernen Werkshallen hält das Unternehmen auf dem Gelände des ehemaligen Militärflugplatzes Altenstadt Reserveflächen vor. Dort soll die neue Halle entstehen.
„Wir planen, den Umsatz in den nächsten Jahren auf 150 Millionen Euro allein am Standort Altenstadt auszubauen“, erklärt Arold – was einer Vervierfachung gleichkommt. Dafür werden auch neue Mitarbeiter gesucht. Vincorion plant, in den nächsten Jahren eine erhebliche Anzahl neuer Kolleginnen und Kollegen einstellen zu können.
Der steigende Bedarf an modernen Luftverteidigungssystemen, insbesondere im Rahmen der European Sky Shield Initiative, macht den Ausbau der Produktionskapazitäten erforderlich. Die geplante neue Fertigungshalle wird modernste Standards erfüllen und ist auf eine effiziente Produktion der komplexen Systeme ausgelegt.
Bayerischer Mittelstand als Innovationstreiber
Die Stromerzeuger in verschiedenen Leistungsklassen entwickelt Vincorion für das Bundesamt für Beschaffungswesen (BAAINBw) in Koblenz. „Unsere neue Generation der Stromerzeugungsaggregate ‚PGM low emissions‘ setzt neue Maßstäbe in Sachen Effizienz, Einsatzbereitschaft und auch Umweltfreundlichkeit“, erklärte Daniel Zeitler, Leiter des Produktmanagements. „Die Aggregate können im Normalbetrieb die strengen Emissionsgrenzwerte der EU-Abgasstufe V einhalten und sind gleichzeitig für den militärischen Einsatz unter härtesten Bedingungen optimiert.“
Staatssekretär Gotthardt zeigte sich beeindruckt: „Was in Altenstadt geleistet wird, zeigt das enorme Innovationspotenzial des bayerischen Mittelstands. Spitzenforschung findet nicht nur in großen Konzernen statt. Unsere mittelständischen Unternehmen sind bekannt für ihre Innovationskraft. Als Hidden Champions erobern sie nicht nur die internationalen Märkte. Sie sorgen vor allem für regionale Wertschöpfung. Ich freue mich, dass sich Vincorion für den Ausbau in der Region Weilheim-Schongau entschieden hat und damit interessante Arbeitsplätze vor Ort schafft.“
Green Defence als Zukunftstechnologie
Vincorion hat sich dem Thema „Green Defence“ verschrieben, denn Stromerzeuger laufen etwa bei den Luftabwehrsystemen 24 Stunden am Tag. Da kommt es der Sicherheit und den knappen Ressourcen zugute, wenn sie durch moderne Technik weniger Kraftstoff verbrauchen und weniger Schadstoffe ausstoßen. Bei seinem Rundgang durch die moderne Fertigung in Altenstadt konnte sich Staatssekretär Gotthardt davon überzeugen.
Die neuen Stromerzeugungsaggregate können neben dem normalen Dieselbetrieb auch mit dem lokalen Stromnetz oder nachhaltigen Energiequellen gekoppelt werden. „Unsere Systeme sind für die Integration von regenerativen Energiequellen wie Photovoltaikanlagen vorbereitet und können im Verbund mit Batteriespeichern betrieben werden“, erklärte Zeitler. „Das reduziert nicht nur den Kraftstoffverbrauch und die Emissionen, sondern erhöht auch die taktischen Möglichkeiten im Einsatz.“
Die ersten Testmodelle der neuen Aggregate sind bereits ausgeliefert worden, die Vorserienmodelle folgen Ende des Jahres 2025. Für eine Serienproduktion müssen die Hallenflächen jedoch deutlich erweitert werden.
Gemeinsam die Zukunft des Unternehmens gestalten
Vincorion ist mit seinen drei Standorten in Deutschland, neben Altenstadt ist das Unternehmen auch in Wedel bei Hamburg und in Essen vertreten, auf Erfolgskurs: Der Umsatz hat 2024 die 200-Millionen-Euro-Marke erreicht, die Mitarbeiterzahl ist konzernweit auf 900 gestiegen. Allein am Standort Altenstadt werden aktuell über 200 Fachkräfte beschäftigt.
„Als Betriebsrat haben wir am Standort die Möglichkeit, gemeinsam mit der Geschäftsführung den Ausbau zu begleiten, gemeinsam wichtige Entscheidungen für die Belegschaft zu treffen und damit die Zukunft des Unternehmens zu gestalten und zu sichern“, sagt Michele Ciranna, der Vorsitzende des Betriebsrats.
„Mit unseren modernen Energiesystemen leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Modernisierung der Bundeswehr“, betonte Arold. „Gerade der Mittelstand zeigt hier, dass Verteidigungsfähigkeit und Klimaschutz Hand in Hand gehen können. Die Technologie ist verfügbar und wir arbeiten bereits an unserem Ausbau, Kompetenzaufbau und der Optimierung unserer Prozesse – jetzt braucht es verlässliche Rahmenbedingungen für die notwendigen Investitionen.“
Das technische Know-how im eigenen Land
„Bayern und ganz Deutschland brauchen eine leistungsfähige und nachhaltige Verteidigungsindustrie“, fasst Staatssekretär Gotthardt zusammen. „Die aktuellen geopolitischen Herausforderungen erfordern Investitionen in moderne Ausrüstung. Unternehmen wie Vincorion zeigen, dass wir dafür das technologische Know-how im eigenen Land haben.“







