Neue Studie zeigt Bedeutung der Verteidigungsindustrie: Vier von zehn bekräftigen „Beitrag zur Sicherheit Deutschlands und Europas“
Die Verteidigungsindustrie gewinnt an Bedeutung in Deutschland: Fast vier von zehn Befragten sehen sie als wichtigen Beitrag zur Sicherheit Deutschlands und Europas. Bei jedem fünften Deutschen hat sich die Meinung zur Branche seit dem Jahr 2022 verbessert. Besonders attraktiv an einer Tätigkeit in der Verteidigungsindustrie sind für die Befragten die spannenden Technologien (29 %) und Chancen zur internationalen Zusammenarbeit (21 %).
Eine aktuelle repräsentative Umfrage zeigt: Die deutsche Verteidigungsindustrie wird von vielen Bürgerinnen und Bürgern als ein sinnstiftender Arbeitsbereich angesehen, der einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit leistet. Gleichzeitig besteht Handlungsbedarf bei der Modernisierung und der Transparenz der Branche.
Fast vier von zehn Befragten (39 Prozent) sehen in einer Tätigkeit in der wehrtechnischen Industrie die Möglichkeit, einen „Beitrag zur Sicherheit Deutschlands und Europas“ zu leisten. Besonders die Arbeit an „spannenden Technologien und Projekten“ (29 Prozent) sowie die „Chancen zur internationalen Zusammenarbeit“ (21 Prozent) machen die Branche attraktiv. Dies ergibt eine repräsentative Umfrage von YouGov im Auftrag des Technologieunternehmens VINCORION, für die im April 2025 mehr als 2.000 Personen befragt wurden.
„Wir bei VINCORION spüren diese Entwicklung ganz konkret in unseren Bewerbungszahlen, die sich seit 2023 verdoppelt haben“, erklärt Kajetan von Mentzingen, Geschäftsführer von VINCORION. „Allein im vergangenen Jahr konnten wir unsere Belegschaft auf 900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausbauen – wir wachsen um fast 100 Beschäftigte im Jahr. Im ersten Quartal 2025 haben wir bereits 2500 Bewerbungen erhalten. Besonders bemerkenswert ist, dass viele Bewerber gezielt die Verbindung von Hightech-Entwicklung und dem Beitrag zur Sicherheit Europas suchen.“
Gestiegene Relevanz seit dem Ukraine-Krieg
Die geopolitischen Veränderungen seit dem Jahr 2022 haben das Bewusstsein für die Bedeutung der Verteidigungsindustrie geschärft. Jeder fünfte Befragte (21 Prozent) gibt an, dass sich seine Meinung zur Branche seit 2022 verbessert hat.
Der Stimmungswandel offenbart deutliche Unterschiede zwischen den Altersgruppen und Geschlechtern: Während bei Männern mehr als jeder Vierte (28 Prozent) eine positivere Einstellung zur Verteidigungs-Branche entwickelt hat, ist es bei den Frauen nur etwa jede Siebte (15 Prozent). Besonders ausgeprägt ist die Verbesserung bei jungen Erwachsenen zwischen 25 und 34 Jahren (29 Prozent) sowie bei Menschen mit einem höheren Bildungsabschluss wie dem Abitur (26 Prozent).
„Die Relevanz ist gestiegen, das zeigt sich in der öffentlichen Wahrnehmung, in der Politik und eben auch in unserem wachsenden Geschäft“, so von Mentzingen. „VINCORION konnte 2024 erstmals die 200-Millionen-Euro-Umsatzmarke überschreiten – ein signifikanter Anstieg gegenüber den 163 Millionen Euro im Vorjahr. Besonders im Bereich der energieeffizienten Stromerzeuger für die Luftverteidigung und bei Komponenten für die Stabilisierung von Panzerfahrzeugen verzeichnen wir eine stark wachsende Nachfrage. Und wir entwickeln Spitzentechnologien wie unsere neue Rettungswinde für Helikopter.“
Klarer Auftrag an die Politik
Die Umfrage zeigt auch, welche Prioritäten die Bürgerinnen und Bürger bei Investitionen im Bereich Sicherheit und Verteidigung sehen (Abfrage der wichtigsten 3 Investitionen): Für 40 Prozent stehen die Investitionen in die Ausrüstung und Personalaufbau der Bundeswehr an erster Stelle. 34 Prozent würden in den Katastrophen- und Bevölkerungsschutz investieren, 29 Prozent in Europäische Kooperationen zur Verteidigung. Immerhin 28 Prozent sehen die direkte Stärkung der heimischen Verteidigungsindustrie als wichtig an.
„Die Ergebnisse zeigen, dass die Menschen in Deutschland die Bedeutung einer koordinierten europäischen Verteidigungsstrategie erkannt haben – und das deckt sich mit unserer Unternehmensstrategie“, betont von Mentzingen. „VINCORION ist bereits aktiv in europäische Forschungsinitiativen eingebunden, wie das mit 20 Millionen Euro durch den European Defence Fund geförderte Projekt NOMAD, bei dem wir an zukunftsweisenden Energiespeichersystemen für militärische Operationsbasen arbeiten. Wir bringen hier unsere Expertise bei Generatoren und hybriden Energiesystemen ein und kooperieren mit Partnern aus neun europäischen Ländern.“
Herausforderungen für die Branche
Viele Befragte sehen die Verteidigungsindustrie außerdem als „relevant“ (30 Prozent) und „verantwortungsbewusst“ (22 Prozent) an. Zudem wird sie als „krisensicher“ (20 Prozent) wahrgenommen – in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit dürfte das ein wichtiger Aspekt sein.
Bemerkenswert ist der Zusammenhang mit dem politischen Interesse: Je stärker dieses Interesse nach eigenem Bekunden ausgeprägt ist, desto höher ist die Zustimmung zur Relevanz der Branche. Die Bandbreite reicht von 14 Prozent bei Menschen ohne jedes politische Interesse bis hin zu 41 Prozent bei sehr stark politisch Interessierten.
Auch bei der Parteipräferenz zeigen sich deutliche Unterschiede: Während 38 Prozent der Wähler von CDU/CSU und Bündnis 90/Die Grünen die Branche als „relevant“ einstufen und bei FDP-Wählern sogar 48 Prozent, sind es bei Wählern der AfD lediglich 23 Prozent.
Gleichzeitig offenbart die Umfrage Verbesserungspotenzial: 26 Prozent der Befragten halten die Branche für „langsam“ und nur fünf Prozent bescheinigen ihr, „transparent“ zu sein.
„Wir haben diese Herausforderungen bei VINCORION erkannt und konkrete Maßnahmen eingeleitet“, erklärt von Mentzingen. „Um unsere Produktionsprozesse zu beschleunigen, stellen wir aktuell unsere Fertigung in Wedel vom Manufakturbetrieb auf eine effizientere Serienfertigung um. Dies ermöglicht es uns, die stark gestiegene Nachfrage – etwa nach Komponenten für den Leopard 2 – besser zu bedienen. Auch bei Transparenz haben wir Fortschritte gemacht: Mit unserem Engagement für ‚Green Defense‘ nehmen wir eine Vorreiterrolle in der Branche ein und kommunizieren offen über unsere Nachhaltigkeitsstrategie und konkrete Projekte wie unsere Stromaggregate, die weniger verbrauchen und so die Einsatzbereitschaft und Sicherheit der Streitkräfte erhöhen.“
Aufgabe der Branche, aber auch der neuen Bundesregierung muss sein, den Bürgerinnen und Bürgern zu vermitteln, welche Anstrengungen nötig sind, um die Sicherheit Deutschlands zu gewährleisten.
- Jobmotor Rüstungsindustrie
- Produktion mit Prüffeld
- Standort Wedel bei Hamburg
- Geschäftsführer Kajetan von Mentzingen
Über die Studie
Die repräsentative Umfrage wurde von YouGov im Auftrag von VINCORION durchgeführt. Die Daten dieser Befragung basieren auf Online-Interviews mit Mitgliedern des YouGov Panels, die der Teilnahme vorab zugestimmt haben. Für diese Befragung wurden im Zeitraum 14. und 16.04.2025 insgesamt 2046 Personen befragt. Die Erhebung wurde nach Alter, Geschlecht und Region quotiert und die Ergebnisse anschließend entsprechend gewichtet. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die Wohnbevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren.
Medienkontakt:
Florian Hanauer
Pressesprecher
VINCORION Advanced Systems
Feldstraße 155
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Mail: florian.hanauer@vincorion.com
Über VINCORION
VINCORION ist ein Technologieunternehmen mit Fokus auf innovativen Energiesystemen in sicherheitskritischen Anwendungsbereichen, darunter Generatoren, elektrische Motoren und Antriebe, Aggregate, Leistungselektronik und hybride Energiesysteme. Als Partner der Industrien Luftfahrt, Sicherheit und Verteidigung sowie Bahn entwickelt und fertigt VINCORION aus einem intensiven Dialog heraus maßgeschneiderte Lösungen für die spezifischen Anforderungen seiner Kunden. Ein leistungsfähiger Kundendienst bietet Betreuung und Service für die Nutzung eigener und dritter Produkte während des gesamten Produktlebenszyklus. Mit rund 900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an Standorten in Deutschland und den USA erwirtschaftete VINCORION 2024 rund 200 Mio. Euro Umsatz.
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